Was macht ein Revierdienst?

Der Revierdienst, auch Revierbewachung genannt, kann als eine Art mobiler Objektschutz angesehen werden, der ein Gebäude, eine Anlage, ein Gelände oder auch einen Stadtteil befährt. Im Gegensatz zum normalen Objektschutz ist der Revierdienst mobil und beaufsichtigt meist mehrere Objekte auf einmal. Welche das sind, das legen wir bei R.A.D Sicherheit mittels Revierplan fest und ist ganz abhängig vom zu bewachenden Revier, sowie dem Auftraggeber und dessen Sicherheitsbedürfnis.

Was ist ein Revier?

In bestimmten Kundenbereichen ist der Revierdienst schon seit langem etabliert, wie zum Beispiel bei der Revierbewachung von Fabrikgebäuden oder Bürokomplexen. Sie bestehen meistens aus einem oder mehrere Gebäude innerhalb des Eigentums des Auftraggebers – also auf dessen Gelände – und sollen in der Regel rund um die Uhr bewacht werden. In einem solchen Fall ist das „Revier“ also eine private Liegenschaft, bzw. mehrere Liegenschaften, die aus bestimmten Gründen der Überwachung bedarf. Solche Liegenschaften sind zum Beispiel Lagerhallen, Produktionsgebäude, Bürogebäude verschiedener Größen, auch die Baustellenbewachung zählt durchaus zu diesem Bereich dazu.

Braucht man Revierdienst im privaten Bereich?

Der wirtschaftliche oder industrielle Kundenstamm ist sehr groß und aktiv, erhielt in den vergangenen Jahren aber immer mehr Gesellschaft durch private Kunden. Auch einzelne Nachbarschaften, Wohnblöcke oder Häuserreihen werden immer häufiger durch den Revierdienst abgedeckt.
Dabei handelt es sich meistens um Zusammenschließungen von Privatleuten, zum Beispiel Hauseigentümer, die die Sicherheit durch die Polizei in ihrer Nachbarschaft nicht mehr für ausreichend gewährleistet halten. Tatsächlich ist es in einigen Regionen Deutschlands so, dass die Kriminalitätsrate und vor allem die Einbruchsrate stetig ansteigende Tendenz hat. Da die Polizei nicht immer überall gleichzeitig sein kann, wünschen sich einige Privatleute exklusiven Schutz in Form der Revierbewachung.

Wie verläuft die private Revierbewachung?

Diese Art des Revierdiensts kann man mit den Sheltered Communities in besonders gefährdeten Gebieten der Erde vergleichen. Jedoch sind dies Extrembeispiele für eine ausgedehnte Revierüberwachung, die eher eine Nachbarschaft vom Rest der Umgebung komplett abschirmen soll. Sheltered Communities sind umzäunt, vollständig videoüberwacht und permanent mit einer Vielzahl an Sicherheitspersonal besetzt. Der Revierdienst, der hier gegebenenfalls auch stattfindet, ist nur eine von mehreren zum Teil noch viel höheren Sicherheitsvorkehrungen.

Was bewirkt der Revierdienst?

Ganz so hoch ist der Sicherheitsbedarf deutscher „Reviere“, bzw. Nachbarschaften dann wohl doch nicht. Doch jeder hat ja ein Interesse daran, Einbrüche, Diebstähle oder gar Raub zu vermeiden.
Und genau das ist auch der wesentliche Effekt einer Revierüberwachung: Eventuell für derartige Delikte anfällige Gebiete werden durch die Präsenz eines Sicherheitsdienstes auf Anhieb sicherer. Natürlich beobachten potentielle Täter ihre Ziele vorab und bemerken auch, wenn diese in Wirklichkeit keine attraktiven ziele sind. Revierdienst ist also die pure Prävention und hält eventuelle Delinquenten im Vorfeld von ihrer Missetat ab.

Was tut der Revierdienst?

Neben dieser passiven, vorbeugenden Wirkung kann Sicherheitspersonal auf Revierdienst natürlich auch aktiv für Sicherheit sorgen.

Aufgaben im Revierdienst Job:

Bestreifung / Patrouillen fahren: Die Hauptaufgabe der Revierüberwachung ist es, durch schiere Präsenz präventiv zu wirken. Patrouillierende Fahrzeuge mit Sicherheitsleuten schrecken Diebe oder Einbrecher zuverlässig ab. Die Insassen sind gut geschult für ihren Job und wissen, was zu tun ist, wenn sie verdächtiges Treiben erblicken. Ausgerüstet mit Funk, können die Sicherheitsleute sofort die Behörden verständigen oder auch selbst das vom Auftraggeber zugeteilte Hausrecht ausüben. Allerdings dürfen Wachleute keinerlei Hoheitsrechte ausüben, also etwa andere Menschen in Gewahrsam nehmen. Dazu gilt es, die Polizei zu verständigen.

Observation: Im Falle der Beobachtung eines verdächtigen Vorgangs kann der Auftraggeber vom Revierdienst erwarten, das Gesehene zu observieren, also im Auge zu behalten, und gleichzeitig die Festsetzung des Delinquenten zu organisieren. Dazu kann entweder eine Alarmzentrale oder direkt die Polizei verständigt werden.

Begehungen: Nicht der komplette Revierdienst muss zwangsläufig im Auto verbracht werden. Teil der Revierüberwachung können natürlich auch Begehungen oder Patrouillengänge in verschiedenen Umgebungen sein. So ist es auch möglich, dass bei kleineren abgesteckten Arealen zu Fuß patrouilliert wird, sowie natürlich auch bei Überwachungen innerhalb von Gebäuden und anderen unbefahrbaren Arealen.

Zu- und Aufschließen: Vor allem in industriellen und gewerblichen Anlagen können im Revierdienst auch Zu- und Aufschließungen von Liegenschaften in den Aufgabenbereich der Sicherheitsleute fallen. Sie sind angehalten, Gebäude oder Gelände nur befugten Personen zugänglich zu machen und die Eingänge zu bewachen. Gegebenenfalls sind hierfür auch Zugangskontrollen nötig.

Welche Ausrüstung hat der Revierdienst?

Oftmals wird die Revierüberwachung im Fahrzeug durchgeführt. Für solche Bestreifung wird natürlich ein entsprechend ausgestattetes Dienstfahrzeug benötigt. Gut geeignet ist ein Auto mit mindestens fünf Sitzplätzen und Türen, sowie ausreichend Ladefläche für die weitere Ausrüstung des Sicherheitspersonals. Zur Verständigung kann das Fahrzeug mit einer Funkanlage ausgestattet werden, aber auch die Kommunikation mit Diensthandys ist möglich.

Weitere Revierdienst Ausrüstung, unabhängig von einem Fahrzeug, ist zum Beispiel die Sicherheitskleidung. Diese besteht nicht nur aus besonders verstärkten Stoffen, die vor Verletzungen schützen können, sondern verfügen auch über mehrere praktikable Fächer und Taschen. So ist es dem Träger und Revierdienstmitarbeiter möglich, wichtige Ausrüstung stets „am Mann“ und damit sofort griffbereit zu haben. Dazu gehören Kommunikationsgeräte, Taschenlampe, Selbstverteidigungshilfen, Handschuhe, Brille, Schreibwaren und weitere Ausrüstungsgegenstände für einen erfolgreichen Revierdienst, in manchen Fällen erhalten Wachleute im Revierdienst auch speziell geschulte Wachhunde.

Wird auch Revierdienst überwacht?

Auch der Wächter selbst kann überwacht werden; dazu wird im Revierdienst ein Wächterkontrollsystem eingesetzt. Es funktioniert mit einem Scanner, mit dem sich das Sicherheitspersonal an bestimmten Kontrollpunkten registrieren kann. Dies sind sozusagen Checkpoints, anhand derer der Revierdienst seine Anwesenheit an diesem Punkt nachweisen kann.
Ein solches System gewährleistet die doppelte Sicherheit für den Auftraggeber, nicht nur, durch die Sicherheitskontrollen, sondern auch darüber, dass diese Kontrollen vom Dienstleister auch gewissenhaft und nach Plan ausgeführt wurden.
Wie eingangs erwähnt, finden Revierdienst nach einem vorab erstellten Plan statt. Dabei werden bestimmte Zielpunkte festgelegt, die auf jeden Fall auf der Route der Patrouillen liegen sollen. Durch das Erfassen und Dokumentieren wird nun sichergestellt, dass dieser Patrouillenplan auch so eingehalten wird und das somit keinerlei unerwünschte Sicherheitslücken auftreten können. Dadurch erstellbare Berichte dienen dem Kunden als Dokumentation, können aber auch entlastend wirken, falls es zu eventuellen Regressforderungen in Schadensfällen kommen sollte.