Evakuierungen werden eingeleitet, wenn bei einer Veranstaltung eine Gefahr besteht, vermutet wird oder sich anzubahnen droht.

Doch wann ist dies überhaupt der Fall? Egal, ob auf Partys in Clubs und Discotheken oder großen Open-Air-Events und Sportveranstaltungen, die Ursachen für eine Evakuierung liegen in der Regel unter anderem in:

⦁ einem Brand
⦁ einem Unwetter
⦁ Überschwemmungen oder Überflutungen
⦁ eines möglichen Einstürzens des Gebäudes (z. B. durch ein Erdbeben)
⦁ einer Bombendrohung oder einem Terroranschlag bzw. Amoklauf
⦁ Überfüllung des gesamten Bereichs oder eines Teilbereichs
⦁ oder technischer / struktureller Zusammenbruch

Es reicht bereits eine sich anbahnende oder nicht bestätigte Gefahr für die Besucher aus, um eine Evakuierung zu beschließen. So wurde beispielsweise das Finale der Erfolgsshow „Germany’s next Topmodel“ aufgrund einer Bombendrohung abgebrochen und die circa 10.000 Zuschauer mussten die SAP Arena in Mannheim umgehend verlassen.
Alle notwendigen, einzuleitenden Maßnahmen für eine Evakuierung werden im Vorfeld mit dem Veranstalter, dem zuständigen Sicherheitsdienst, der Polizei und der Feuerwehr in einem Sicherheitskonzept festgelegt. Die letztendliche Entscheidung zur Evakuierung wird im Ereignisfall in Absprache mit den jeweiligen Einsatzleitern beschlossen und final bestätigt.

Bei Evakuierungen spielt seit einiger Zeit auch die Arbeit des „Crowd Managers“ eine große Rolle. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die Bewegung der Menschenmengen zu überwachen und Gruppendynamiken zu erkennen. Traurige Berühmtheit erlangte dieser Beruf mit dem Love Parade Unglück 2010. Die Evakuierungen wegen Unwetters beim Southside oder dem Hurricane-Festival, sowie Rock am Ring in 2016, beweisen jedoch, dass es durchaus möglich ist, mit dem passenden Sicherheitskonzept und optimaler Kommunikation vor Ort eine Vielzahl an Menschen kontrolliert zu lenken und damit zu schützen.

Oberstes Ziel: nur keine Panik!

In der Regel kommt im ersten Schritt der Evakuierung eine Lautsprecheransage zum Einsatz. Aufgrund unweigerlich aufkommender Hektik vor Ort gehen viele Organisatoren mittlerweile dazu über, diese schon im Vorfeld für den Ernstfall einzusprechen und bei Bedarf abzuspielen. Oftmals wird die Aufforderung zum Verlassen der Gefahrenzone und weitere Handlungsanweisungen lautstark von den Sicherheitskräften über Megaphone verbreitet. Bisherige Erfahrungen zeigen die Bedeutung der Kommunikation; es ist hier wichtig, dass der Sprecher langsam und deutlich spricht. Dies bietet nicht nur den Vorteil, dass das Gesagte leichter verständlich ist, sondern auch, dass Menschen bei einer ruhigen Stimme weniger Tendenz zeigen in Panik zu verfallen. Dies ist auch der Grund, warum der Auslöser für die Evakuierung meist nicht genannt wird. Unmittelbar werden alle Lichter angeschaltet Musik und Ausschank gestoppt und die Gäste zum Verlassen des Gebäudes/Geländes aufgefordert. Jacken oder Wertsachen dürfen nicht mehr an der Garderobe abgeholt werden. Falls nötig sind Sicherheitskräfte befugt, verweilende Gäste mit leichtem Körpereinsatz hinaus zu begleiten. „Treffpunkt“ für die Besucher sind nun die über die gesetzlich vorgeschrieben Notausgänge, Flucht- und Rettungswege zu erreichenden Sammelplätze und Evakuierungsflächen (EVA-Flächen), welche außerhalb der Gefahrenzonen liegen.

Zählen, versorgen, nacharbeiten.

Im Optimalfall werden alle Personen an den Sammelflächen gezählt, damit bestätigt oder ausgeschlossen werden kann, ob sich noch Menschen in der Gefahrenzone befinden. Ausschlaggebender Faktor ist hier, dass die Gesamtzahl der Besucher und Mitarbeiter genau erfasst wurde und bekannt ist. Sollten im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen oder des Zwischenfalls Gäste zu Schaden gekommen sein, werden diese so schnell wie möglich medizinisch versorgt. Parallel dazu beginnt die Bekämpfung der Ursache. Wie sich diese im Detail gestaltet, ist im Wesentlichen abhängig von der Art des Zwischenfalls. So kommen beispielsweise im Falle einer Bombendrohung Sprengmittelspürhunde vor Ort zum Einsatz, während bei einer Vermutung auf einen Gasaustritt die Feuerwehr mit ihrer Arbeit beginnt.[:en]

Evakuierungen werden eingeleitet, wenn bei einer Veranstaltung eine Gefahr besteht, vermutet wird oder sich anzubahnen droht. Doch wann ist dies überhaupt der Fall? Egal, ob auf Partys in Clubs und Discotheken oder großen Open-Air-Events und Sportveranstaltungen, die Ursachen für eine Evakuierung liegen in der Regel unter anderem in:

⦁ einem Brand
⦁ einem Unwetter
⦁ Überschwemmungen oder Überflutungen
⦁ eines möglichen Einstürzens des Gebäudes (z. B. durch ein Erdbeben)
⦁ einer Bombendrohung oder einem Terroranschlag bzw. Amoklauf
⦁ Überfüllung des gesamten Bereichs oder eines Teilbereichs
⦁ oder technischer / struktureller Zusammenbruch

Es reicht bereits eine sich anbahnende oder nicht bestätigte Gefahr für die Besucher aus, um eine Evakuierung zu beschließen. So wurde beispielsweise das Finale der Erfolgsshow „Germany’s next Topmodel“ aufgrund einer Bombendrohung abgebrochen und die circa 10.000 Zuschauer mussten die SAP Arena in Mannheim umgehend verlassen.
Alle notwendigen, einzuleitenden Maßnahmen für eine Evakuierung werden im Vorfeld mit dem Veranstalter, dem zuständigen Sicherheitsdienst, der Polizei und der Feuerwehr in einem Sicherheitskonzept festgelegt. Die letztendliche Entscheidung zur Evakuierung wird im Ereignisfall in Absprache mit den jeweiligen Einsatzleitern beschlossen und final bestätigt.

Bei Evakuierungen spielt seit einiger Zeit auch die Arbeit des „Crowd Managers“ eine große Rolle. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die Bewegung der Menschenmengen zu überwachen und Gruppendynamiken zu erkennen. Traurige Berühmtheit erlangte dieser Beruf mit dem Love Parade Unglück 2010. Die Evakuierungen wegen Unwetters beim Southside oder dem Hurricane-Festival, sowie Rock am Ring in 2016, beweisen jedoch, dass es durchaus möglich ist, mit dem passenden Sicherheitskonzept und optimaler Kommunikation vor Ort eine Vielzahl an Menschen kontrolliert zu lenken und damit zu schützen.

Oberstes Ziel: nur keine Panik!

In der Regel kommt im ersten Schritt der Evakuierung eine Lautsprecheransage zum Einsatz. Aufgrund unweigerlich aufkommender Hektik vor Ort gehen viele Organisatoren mittlerweile dazu über, diese schon im Vorfeld für den Ernstfall einzusprechen und bei Bedarf abzuspielen. Oftmals wird die Aufforderung zum Verlassen der Gefahrenzone und weitere Handlungsanweisungen lautstark von den Sicherheitskräften über Megaphone verbreitet. Bisherige Erfahrungen zeigen die Bedeutung der Kommunikation; es ist hier wichtig, dass der Sprecher langsam und deutlich spricht. Dies bietet nicht nur den Vorteil, dass das Gesagte leichter verständlich ist, sondern auch, dass Menschen bei einer ruhigen Stimme weniger Tendenz zeigen in Panik zu verfallen. Dies ist auch der Grund, warum der Auslöser für die Evakuierung meist nicht genannt wird. Unmittelbar werden alle Lichter angeschaltet Musik und Ausschank gestoppt und die Gäste zum Verlassen des Gebäudes/Geländes aufgefordert. Jacken oder Wertsachen dürfen nicht mehr an der Garderobe abgeholt werden. Falls nötig sind Sicherheitskräfte befugt, verweilende Gäste mit leichtem Körpereinsatz hinaus zu begleiten. „Treffpunkt“ für die Besucher sind nun die über die gesetzlich vorgeschrieben Notausgänge, Flucht- und Rettungswege zu erreichenden Sammelplätze und Evakuierungsflächen (EVA-Flächen), welche außerhalb der Gefahrenzonen liegen.

Zählen, versorgen, nacharbeiten.

Im Optimalfall werden alle Personen an den Sammelflächen gezählt, damit bestätigt oder ausgeschlossen werden kann, ob sich noch Menschen in der Gefahrenzone befinden. Ausschlaggebender Faktor ist hier, dass die Gesamtzahl der Besucher und Mitarbeiter genau erfasst wurde und bekannt ist. Sollten im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen oder des Zwischenfalls Gäste zu Schaden gekommen sein, werden diese so schnell wie möglich medizinisch versorgt. Parallel dazu beginnt die Bekämpfung der Ursache. Wie sich diese im Detail gestaltet, ist im Wesentlichen abhängig von der Art des Zwischenfalls. So kommen beispielsweise im Falle einer Bombendrohung Sprengmittelspürhunde vor Ort zum Einsatz, während bei einer Vermutung auf einen Gasaustritt die Feuerwehr mit ihrer Arbeit beginnt.